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PRESSE-ARCHIV 2005


Unter dieser Rubrik finden Sie eine Auflistung von Zeitungsberichten, Artikeln in Magazinen oder Briefwechseln. Wenn Sie Fragen zu den Berichten haben, so setzen Sie sich bitte unter "Kontakt" mit uns in Verbindung.

 

 Leserbrief 2 vom 12./13.02.2005 


    

Ein Merkur-Leser schreibt auf Leserbrief
"Seit jeher legitimiert" vom 5./6.02.2005

Die Äußerungen der Stadtwerke-Sprecherin veranlassten einen Betroffenen, die unrechtmäßigkeit der Wasserent-nahme im Mangfalltal aufzuzeigen.

   

Anlage nicht rechtmäßig


"Die Äußerungen von Frau Hess entsprechen in keiner Weise den Tatsachen. Richtig ist, dass die Stadt München ihre Altrechte an der Trinkwasserfassung im Mangfalltal grob fahrlässig nicht gesichert hat. Die Einträge zugunsten der Münchner Wasserrechte im Wasserbuch des Landratsamtes Miesbach sind nicht rechtsgültig, da diese aufgrund eines offensichtlich gefälschten Dokumentes der Landeshauptstadt München vom 20. Oktober 1964, verändert und eingegangen beim Landratsamt Miesbach am 22. Februar 1990, erfolgt sind.

Es ist weiterhin festzuhalten, dass die gesamte Anlage zur Trinkwasser-Gewinnung im Mangfalltal nicht mehr rechtmäßig ist, da entgegen den Gerichtsurteilen von 1908 und 1910 erhebliche, nicht genehmigte Erweiterungen von der Stadt / den Stadtwerken München GmbH durchgeführt wurden. Bestätigt wird dies alles durch das Rechtsgutachten von Haarmann und Semmelrath.

Das von Frau Hess proklamierte angebliche "Trinkwasser der besten Qualität" stellt eine Täuschung der Münchner Bevölkerung dar. Dies wird durch Herrn Leitenden Baudirektor Geisenhofer vom Wasserwirtschaftsamt Rosenheim sogar bestätigt: Bestätigt wird die Annahme einer Belastung auch in der Vergangenheit durch Keimbelastungen in der Trinkwasser-Entnahme, die von der Stadtwerke München GmbH aber nicht publik gemacht wurde. Diese ständig erfolgten Keimbelastungen werden zusätzlich durch das Gutachten von Dr. Seidl bestätigt. Die Quelle/n der Keimbelastungen wurden nie nachgewiesen.

Die Trinkwasserfassung in Reisach ist nicht schutzfähig, da das gesamte Gefährdungspotential für das Grundwasser im Gebiet zwischen der Bundesstraße 472, der Staatsstraße 2073 und dem Taubenberg so umfangreich ist, dass es nicht mehr beseitigt werden kann. Denn hierzu müssten alle Straßen, die Bahnlinie, die Bevölkerung usw. aus dem Gebiet entfernt werden.

Der vorgeschlagene Standort einer schutzfähigen Trinkwasserfassung bei Mitterdarching wird sowohl von der Stadtwerke München GmbH, der Regierung von Oberbayern, dem Wasserwirtschaftsamt Rosenheim und dem Landratsamt Miesbach vehement ignoriert und abgelehnt.

Die Stadtwerke München GmbH selbst gefährdet grob fahrlässig ihre Trinkwasserfassung im Mangfalltal durch das Abhalten von Großveranstaltungen in der Schutzzone IIb, wie "Tag des offenen Denkmals", "Aktionstag in Thalham mit Führungen". Weiterhin fahren auf Einladung der Stadtwerke München GmbH große Reisebusse bis zum Wasserschloss der Trinkwasserfassung Reisach. Es gibt in ganz Deutschland nur einen Bauhof mit über 30 Mitarbeitern in einer Wasserschutzzone, und dieser liegt im Mangfalltal in der Schutzzone Ilb. Auch diese fahrlässige Gefährdung geschieht in völliger Übereinstimmung mit allen oben angeführten Behörden.

Stellt man allen diesen Gefährdungen die Behauptung von Herrn List "Die Kläranlage in Müller am Baum stellt für uns eine große Belastung dar" entgegen, muss die Frage gestellt werden, warum sollen unsere Kläranlagen mit ihren vom Wasserwirtschaftsamt Rosenheim bestätigten, sehr guten Abwasserwerten geschlossen und unsere Abwässer mit hohem Kostenaufwand für die hier ansässige Bevölkerung nach Miesbach gepumpt werden, wenn im Gegenzug die Stadtwerke München GmbH selbst nicht bereit ist, auch nur ein Mindestmaß an Schutzvorkehrungen für ihre Trinkwasserfassungen im Mangfalltal zu treffen.

Wenn schon die Überleitungsvariante aus Gründen des Grundwasserschutzes von allen Behörden eingefordert wird und diese somit ausschließlich dem Schutz der Trinkwasserfassungen der Stadtwerke München zugute kommt, so darf dies nicht auf Kosten der hier ansässigen Bevölkerung erfolgen, sondern die Stadtwerke München GmbH muss alle hierbei anfallenden Kosten voll übernehmen.

Dies ist sinnvoller, als mit dem 2003 erwirtschafteten Reingewinn von 67 Millionen Euro eine neue Olympiahalle zu errichten oder das Stachus-Untergeschoss zu erwerben."

Ferdinand Vogel, Miesbach

   


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