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PRESSE-ARCHIV 2005


Unter dieser Rubrik finden Sie eine Auflistung von Zeitungsberichten, Artikeln in Magazinen oder Briefwechseln. Wenn Sie Fragen zu den Berichten haben, so setzen Sie sich bitte unter "Kontakt" mit uns in Verbindung.

 

 Leserbrief 1 vom 12./13.02.2005 


    

Reaktion eines Vereinsmitgliedes auf Leserbrief
"Seit jeher legitimiert" vom 5./6.02.2005

Als Antwort auf die Bemerkungen der Pressesprecherin der Stadtwerke München, Bettina Hess, zu unserem Leserbrief.

   

Umkehr und Reue


"... "Seit jeher legitimiert" lautet also jetzt die Aussage der Münchner Stadtwerke, wenn es um die Wasserentnahme im Mangfalltal geht. Bis vor einem Jahr hieß es noch, die Wasserrechte seien "unkündbar, unbeschränkt und unwider-ruflich". Weil Miesbachs Bürgermeisterin erklärte, solch ein Standpunkt sei "unmöglich, unannehmbar und unverschämt" hat sich die Wortwahl der Stadtwerke bemerkenswert versachlicht. Ob die Wasserentnahme tatsächlich legitim ist, wird demnächst von Gerichten geklärt.

Zahllose Gerichtsverfahren begleiten die 120 Jahre Münchner Wasserentnahme im Mangfalltal. Das Bayerische Staatsarchiv ist für den Verein der Wasserschutzzonengeschädigten eine Fundgrube geworden für längst erstrittene Rechte, die auf dem Verwaltungsweg von den zuständigen Behörden anschließend wieder ignoriert wurden.

Ein Beispiel: Jeder Wassernutzer musste bis 1966 seine Wasserrechte in das gesetzliche Wasserbuch (vergleichbar dem Grundbuch) eintragen lassen, andernfalls waren sie erloschen. Das Landratsamt Miesbach hat die Wasserrechte der Stadt München 1990 in das Wasserbuch eingetragen, versehen mit den schon zitierten Hinweisen "unkündbar, unbeschränkt und unwiderruflich". Eine Pressesprecherin, die unsere Vorwürfe, Behörden würden den Stadtwerken Rückendeckung verschaffen, als absurde Unterstellung bezeichnet, darf sich Sorgen um ihre Glaubwürdigkeit machen.

"Vom Verein der Wasserschutzzonengeschädigten kamen leider keinerlei konstruktive Vorschläge", schreibt sie ebenso zu unserem Erstaunen. Gebetsmühlenartig macht der Verein seit Jahren folgende Vorschläge, die allesamt als nicht konsensfähig abgetan wurden:

1) Verlegung der Darchinger Quellfassung, weg von der Autobahn und zurück bis oberhalb Darchings.

2) Berücksichtigung neuerer Gutachten und folglich anderer Verlauf der Schutzzonengrenzen in Gotzing, Thalham, Wies und Müller am Baum.

3) Aufgabe der Grundwasserfassung Reisach wegen des hohen Anteils an Mangfallwasser im Trinkwasser. Was die Münchner Stadtwerke als konsensfähig betrachten, kann man erahnen, wenn man sich den Dia-Vortrag "Thalham - das verschwundene Dorf" anschaut.

Ich habe diesen Leserbrief am Aschermittwoch geschrieben, daher mein Aufruf an die Stadtwerke zur Umkehr und Reue. Die Pressesprecherin hat ihren Leserbrief wohl an Weiberfasnacht verfasst."

Hans Gemmer

Schriftführer
Verein der Wasserschutzzonengeschädigten

   


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