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PRESSE-ARCHIV 2005


Unter dieser Rubrik finden Sie eine Auflistung von Zeitungsberichten, Artikeln in Magazinen oder Briefwechseln. Wenn Sie Fragen zu den Berichten haben, so setzen Sie sich bitte unter "Kontakt" mit uns in Verbindung.

 

 Leserbrief des Vereins vom 22./23.01.2005 


    

Leserbrief zum Artikel "....schon ein paar Cent wert sein...." in der Ausgabe vom 15.1.2005


In diesem Brief nimmt unser Verein Stellung zu einem Bericht im Miesbacher Merkur, in dem es um einen Vortrag des Umweltministers Schnappauf geht.

   

Schließung der Kläranlagen falsche Lösung
Oberdarching, 18.01.2005

Zu der Aussage des Ministers ist folgendes zu bemerken. Minister Schnappauf hat es immer noch nicht begriffen, um was es in unserem Landkreis wirklich geht. Es geht nicht um einige Cent Entschädigung für die Bauern, sondern um die unrechtmäßige Entnahme unseres Wassers durch die Stadtwerke München GmbH. Die Eintragungen der Wasserrechte im Wasserbuch ist auf Grund falscher Voraussetzungen erst im Jahre 1990 erfolgt. Es ist diese Tatsache demnächst vor Gericht mit der Feststellungsklage zu klären.

Vom Ministerium, der Regierung von Oberbayern bis hin zum Wasserwirtschaftsamt und dem Landratsamt ist man überzeugt, dass die Wassergewinnung in der Grundwasserfassung Reisach um jeden Preis für die Stadtwerke München erhalten werden muss. Dabei übersieht man die Gefahr der sinkenden Wasserqualität in Reisach durch Keimeinbrüche, weswegen eine stetige Chlorung des Trinkwassers erforderlich ist.

Diese Qualitätseinbußen kommen von Uferfiltraten von Mangfall- und Schlierachwasser. Das erklärt auch die übermäßige Schwankung des Wasseraufkommens zwischen 20 sek/l (bei Niedrigwasser) und 3000 sek/l (bei Hochwasser) in der Reisacher Fassung. Ein witterungsabhängiger Brunnen entspricht sicher nicht den heutigen Hygieneansprüchen, deshalb ist diese Grundwasserfassung (eben kein Brunnen) zu schließen.

Zum wiederholten Male weist der Verein der Wasserschutz-zonengeschädigten darauf hin, dass es keine Lösung ist, die Kläranlagen zu schließen, da diese für die Orte Miesbach, Müller am Baum und für das gesamten Tegernseer Tal notwendig sind. Für München ist die Reisacher Fassung nicht überlebenswichtig, da sie insgesamt 12.000 sek/l Wasserrecht in der Münchner Schotterebene zur Verfügung haben.

Warum bleiben die hydrogeologischen Gutachten, die im Auftrag der Gemeinden für teures Geld erstellt wurden, die auf die veränderten hydrogeologischen Verhältnisse und nicht unerheblichen Gefahren hinweisen, unbewertet und unbeachtet? Sogar der Gutachter der Stadtwerke München Dr. G. Seidl weist schon in seinem Gutachten vom 15.1.1999 eindringlich auf die Mängel dieser Wasserversorgung hin.

Lorenz Hilgenrainer
1. Vorstand
Verein der Wasserschutzzonengeschädigten Thalham Darching

   


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