Die Aktivitäten der SWM, des Wasserwirtschaftsamtes Rosenheim, der Regierung von Oberbayern und des bayrischen Umweltministeriums zwecks Schließung der Kläranlage zum „Schutz des Grundwassers“ liefen Hand in Hand. Ein Auftritt eines Herrn Cermak von der Regierung von Oberbayern vor dem Miesbacher Stadtrat sorgte für eine Einschüchterung dieses Gremiums. Die Androhung von Strafmaßnahmen gegen den privaten Betreiber der Kläranlage Müller am Baum, sowie der Stadtverwaltung zeigte ihre Wirkung auf den Stadtrat Miesbach. Immer mehr bröckelte die Mehrheit gegen eine Schließung.
Die Gründung einer „Bürgerinitiative zur Erhaltung der Kläranlage Müller am Baum“ sollte die Aufrechterhaltung des Standorts der Kläranlage sowie des Gewerbe- und Industriestandortes bewirken. Bei einer Veranstaltung im Bräuwirt Miesbach wurden die Argumente gegen die Schließung dargestellt.
Eine zweite Veranstaltung, organisiert von der Bürgermeisterin Pongraz, brachte mit Hilfe von Vertretern der beteiligten Behörden, einen Umschwung in der Meinung der Bevölkerung. So kam es zur stillschweigenden Akzeptanz der Bürger hinsichtlich der auf sie zukommenden Kosten.
Die Vertreter der Interessengemeinschaft wiesen darauf hin, dass die Stadtwerke München nur 300.000 Euro zu der Rund 1 Millionen teuren Überleitungsvariante beisteuern wird. Somit müssen die übrigen 700.000 Euro von den Bürgern der Stadt Miesbach getragen werden. In der nächsten Sitzung beschloss der Stadtrat Miesbach den Bau der Überleitungsvariante. Das Klärwerk Müller am Baum wird geschlossen!
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